Gehört: Willis Earl Beal „Nobody Knows“

Willis Earl Beal ist einer der wenigen Musiker, die es so unglaublich leicht scheinen lassen, sich in mehreren Musikrichtungen heimisch und wohl zu fühlen. Willis, der in Chicago geboren und aufgewachsen ist, vereint in seinen Alben scheinbar unendlich viele Genres. Schon wie bei seinem Debüt Album „Acousmatic Sorcery“ findet man auch auf dem neuen Album „Nobody Knows“ von Folk über R&B, Soul und Gospel alles, um fast jeden Musikliebhaber glücklich zu stimmen.
„Nobody Knows“ ist ein Album zum träumen, zumindest musikalisch. Ruhige Klänge und die tiefe Stimme von Willis wirken beruhigend, während dem Hörer textlich doch eher die harte Realität vor den Bug geknallt wird. „You don’t know shit and you never will.“, schmettert es einem beispielsweise bei dem Song „What’s The Deal?“ entgegen. Harte Worte wie diese und eine Menge tiefgründige Texte bekommt man hier zu Genüge. Man merkt dem Album an, aus wessen Feder es stammt. Ähnlich wie Willis‘ Leben spiegelt auch sehr viele verschiedene Facetten wieder. Mal sehr verletzlich, mal wütend oder auch einfach nur sehr entschlossen berichtet Willis über alltägliche Kämpfe, die so vielleicht nicht jeder von uns kennt, aber nach diesem Album definitiv nachvollziehen kann. Willis nimmt den Hörer mit auf eine Reise, tief in sein Inneres und wer nicht immer nur Gute-Laune-Sommersongs braucht, sondern auch Songs mit Tiefgang, der sollte sich dieses Album besser nicht entgehen lassen.

Gehört von: Bella Lacroix

VÖ: 06.09.2013