Gehört: Satellite Stories „Pine Trails“

Wenn man an Finnland denkt, kommen einem vermutlich als erstes lange Winter, riesige Wälder und vielleicht auch Rentiere in den Sinn. Musikalisch hat man eher schwere, düstere Klänge im Ohr. Satellite Stories aus Oulu dachten sich wahrscheinlich bei der Produktion ihres zweiten Albums „Pine Trails“, dass sie mit ihrer Musik ein Kontrastprogramm zu den üblichen Klischees schaffen müssen. Das ist ihnen soweit auch ganz gut gelungen. Gute Laune Indie Pop oder Indietronic, wie man neumodisch jetzt wohl sagt, der die ideale Hintergrundmusik für durchtanzte Nächte bietet.
Vergleiche zu Genrekollegen wie Two Door Cinema Club bleiben hier allerdings nicht aus. Beim ersten Hören dachte ich gar kurz, Moment, die haben doch gerade erst ein neues Album veröffentlicht, denn „Pine Trails“ beinhaltet eben diesen treibenden, tanzbaren Indie Pop, wie man ihn schon tausend mal gehört hat. Das macht die Musik der vier Finnen keinesfalls schlechter als sie tatsächlich ist, doch leider bleiben weder Melodien nochTexte im Ohr. Ohne Frage kann die Musik von Satellite Stories auf jeder Party gut im Hintergrund laufen. Sie vermag dem ein oder anderen, der sich angesichts dieser Gute-Laune-Klänge an seinen Sommerurlaub zurück erinnert, vielleicht auch ein Lächeln zaubern, und ohne Frage ist solche Musik in manchem Momenten genau der richtige Soundtrack. Doch von wem dieser stammt und worum es inhaltlich in den Songs eigentlich geht, ist dann eher sekundär bis gar nicht wichtig. Gut produzierter und arrangierter Indie Pop, der zwar vorhersehbar ist, aber dennoch Spaß macht und zum Tanzen einlädt.

Gehört von: Samira Szago

VÖ: 01.11.2013