Gehört: Lowly „Heba“

Lowly HebaTina Dico, Ida Corr und Medina – sie alle kommen aus dem dänischen Aarhus. Dass die skandinavische Stadt musikalisch noch einiges mehr zu bieten hat, beweist nun eindrucksvoll die Band Lowly. Nach dem Release der EP “Sink Way Into Me” in 2015, steht nun seit einer Woche „Heba“, das Debütalbum des Quintetts  in den Startlöchern, benannt nach einer syrischen Freundin der Band.
Der britische Guardian urteilte über die Band in der Vergangenheit: “Nordic pop doesn’t get any bigger.” Und “Heba” weiß durch melancholische zeitgenössisch-moderne Popmusik diesen Vorschusslorbeeren durchaus gerecht zu werden: Die 11 Songs sind alle dem skandinavischen Bands so vertrauten Indie-Pop zuzurechnen. Sie sind verträumt, sphärisch und Rhythmus getrieben. Besondere Erwähnung verdienen die wunderschön glasklaren Stimmen der beiden Sängerinnen Nanna Schannong und Soffie Viemose, die sich wie Samt und Seide über den musikalischen Unterbau legen. Somit gelingt es Lowly, eine ganz besondere Stimmung zu schaffen und zu berühren. Die Band selbst sagt über ihre Musik: “We think of our music and lyrics more like a painting, we think everything should all melt together.”
Und diese vielseitigen und -schichtigen Einflüsse finden sich auch auf dem Album wieder. Während die Single “Deer Eyes” sehr jazzig und experimentell klingt, überzeugen Songs wie “Stubborn” durch wunderschönen, verträumten Harmoniegesang. Ein weiterer Song, der Eindruck macht ist “Word”. So steigert er sich im Verlauf immer mehr und endet in einem Feuerwerk der Gefühle. Anspieltipps sind für mich auch “Prepare The Lake”, welches einen wunderbaren Klangteppich bereitet sowie das rein auf die Stimme reduzierte und fokussierte “Pommerate”.
“Heba” ist ein Album, auf das man sich voll und ganz einlassen muss. Dann funktioniert die Platte auch als Ganzes. Die bezaubernden, rhythmisch raffinierten Popsongs von Lowly klingen sehr nach 2017. Wir haben die Band auf dem Radar und sind gespannt, was sich in Punkto Lowly noch alles tun wird.

Lowly Live

03.04. Köln – Yuca
04.04. Berlin – Privatclub
05.04. Hamburg – Häkken

VÖ: Bereits erschienen

Gehört von: Marion Weber

https://www.facebook.com/lowlyband/