Weit entfernt vom Fiasko

The Black Box Revelation und General Fiasco rocken den Berliner Magnet Club.

BBR_2Es ist fast ein Jahr her, seitdem ich The Black Box Revelation zum ersten Mal als Vorband von den Eagles of Death Metal im Huxley’s live gesehen habe. Die beiden Belgier Jan Paternoster und Dries Van Dijck haben es damals verstanden die Massen anzuheizen, und auch am Sonntag haben sie den vollen Magnet Club zum Schwitzen gebracht.

Als Vorband haben sie sich die Belfaster Band General Fiasco mitgebracht, die nicht mal im Ansatz in einem Fiasko endete. Die drei Jungs auf der Bühne haben ordentlich gerockt. Sie machen Alternativ Rock, und wenn Ihr Radio hört, habt Ihr unter Umständen ihre aktuelle Single „Ever So Shy“ gehört. Sie ist ein Ohrwurm der feinsten Sorte. Und damit ihn keiner vergisst, wurde an die ersten Konzertbesucher die Single kostenlos verteilt. Eine sehr nette Geste, wenn ich das mal so sagt darf. Je länger Owen (Vocal, Bass), Enda (Gitarre, Vocal) und Leaky (Schlagzeug) spielten, desto näher kam das Publikum der Bühne und desto mehr wurde getanzt.

Nach einer unerwartet langen Umbauphase – man bedenke, dass es sich hier um eine zweiköpfige Band handelt und das Schlagzeug schon stand– kamen endlich The Black Box Revelation auf die Bühne. Dries Van Dijck nahm hinter seinem Schlagzeug platz, Jan Paternoster schnappte sich eine seiner vier Gitarren und ab ging ihr Blues-lastiger Garagen Rock. Ihr Sound hört sich alt an, wie aus der Plattensammlung des Papas geklaut, aber ihr zweites Album „Silver Threats“ ist erst Anfang des Monats bei uns erschienen.

Das Publikum war durchweg begeistert, aber besonders bei den Highlights wie „Gravity Blues“, „Set Your Head On Fire“ und „I Don’t Want It“ aus dem ersten Album „Set Your Head On Fire“ brachten sie die Menge zum tanzen. Als dann „I Think I Like You“ gespielt wurde, gab es kein Halten mehr im Magnet.

Die Songs von ihrem neuen Album waren dem Publikum wohl noch nicht so bekannt, da sie etwas weniger angenommen wurden. Weniger heißt nicht schlecht, aber das Publikum wirkte aufmerksamer und tanzte einfach etwas weniger als bei den älteren Songs. Das ist allerdings auch bei anderen Bands so und hat der Stimmung keinen Abbruch getan.

Den lustigsten Moment gab es am Ende des Konzertes, als Dries von seinem BBR_1Schlagzeug aufstand und die Bühne verlassen wollte während Jan noch gar nicht mit dem Konzert fertig war. Dries kam zurück und sie spielten noch einen Song. Anschließend verschwanden sie kurz und kamen zu einer Zugabe wieder zurück. Insgesamt hat das Konzert gute 70 Mintuen gedauert – viel länger hätte das ausgepowerte Publikum vermutlich nicht durchgehalten. Na gut, das hätten wir mit großer Freude schon getan. Das Konzert war genial.

Ich sag es mal mit den Worten von Black Box Revelation selber:

There’s something and it makes me smile, I think I like you.
There’s something burning in my mind, yeah, I think I like you.

General Fiasco: https://www.myspace.com/generalfiasco

BBR: https://www.myspace.com/theblackboxrevelation

www.blackboxrevelation.com

Fotos (c) Dörte Heilewelt