Eigentlich wollte James Brennan (Jesse Eisenberg) nach seinem Collegeabschluss erst einmal Europa bereisen, bevor er sein Universitätsstudium in New York beginnt. Aufgrund plötzlicher Geldprobleme seiner Eltern landet er im Sommer jedoch nicht wie geplant in Paris, sondern direkt um die Ecke im „Adventureland“, wo er den ersten richtigen Nebenjob seines Lebens antritt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, landet er auch noch in der Abteilung „Games“, in der er gemeinsam mit einer handvoll Nerds das Kamelrennen moderieren und dafür sorgen muss, dass absolut niemand beim Ringe werfen den Riesenpanda gewinnt. Die cooleren Typen betreuen die Abteilung „Rides“, wobei auch deren Aufgabe hauptsächlich darin besteht, Erbrochenes aus den Fahrkabinen zu wischen. Ein Job im „Adventureland“ ist nicht gerade das Glamouröseste, womit man seinen Sommer zubringen kann.
Aber zum Glück gibt es auch Lichtblicke. Kollegin Em (Kristen Stewart) kommt Brennan zur Hilfe, als ihn zwei Gauner am ersten Arbeitstag direkt um einen Riesenpanda bringen. Und der ältere, coole Connell (Ryan Reynolds) soll als Musiker schon mit Lou Reed auf der Bühne gestanden haben. Als Brennan sich Hals über Kopf in die verschlossene Em verliebt, ahnt er nicht, dass sie ein Verhältnis mit Connell hat. Und obwohl sich zwischen ihm und Em schnell zarte Bande entwickeln, lässt Brennan sich von Connell überzeugen, dass er sich ruhig auch noch mit der super heißen Lisa P. verabreden soll. Ganz schön viel auf einmal für einen, der, ganz am Rande bemerkt, immer noch Jungfrau ist…
Regisseur Greg Mottola landete 2007 mit seiner Komödie „Superbad“ einen 
überraschenden Box-Office-Hit. Leider floppte „Adventureland“ an den amerikanischen Kinokassen und lief deshalb bei uns kaum in den Kinos. Wie schade! Wer ein ähnlich zündendes Gag-Feuerwerk wie bei „Superbad“ erwartet dürfte zwar ein klein wenig enttäuscht werden, aber insgesamt ist „Adventureland“ ein sehr sympathischer, unterhaltsamer Film geworden, der mit vielen charmanten Ideen und liebevoll gezeichneten Figuren aufwartet. So sorgen zum Beispiel Kristen Wiig und Bill Hader als Parkinhaber Bobby und Paulette mit ihren skurrilen Auftritten immer wieder für Lacher. Und den emotionalen Teil der Handlung tragen die jungen Darsteller Kristen Stewart und Jesse Eisenberg ebenfalls sehr souverän.
Dass „Adventureland“ in den Achtzigern spielt, hört man allerdings hauptsächlich am großartigen Soundtrack . Zwar gibt es die eine oder andere Fönfrisur und ab und zu einen Plattenspieler in Großaufnahme zu sehen, aber besonders den beiden Hauptdarstellern hat man rein optisch allzu viel Bad-Taste-Charme erspart. Dem Vergnügen tut das jedoch keinen Abbruch. Ein kleiner, romantischer Film, perfekt für laue, sommerliche DVD-Abende.
„Adventureland“ ist ab dem 3. Juni auf DVD erhältlich.
Gesehen von: Gabi Rudolph