lùisa: Shut Up And Shuffle!

Gestatten: lùisa! In guter DIY Manier nahm die 22 jährige Hamburgerin ihr zweites Album „Never Own“ auf, ab 22. Mai steht das Werk dann bei uns in den Läden. Ein selbstbewusstes und -bestimmtes Stück Musik, stark und mitreißend melodisch. Da werden prompt Vergleiche mit Björk und PJ Harvey laut. Und weil wir der Überzeugung sind, dass man besonders über junge, noch weniger bekannte Künstler viel erfährt, wenn sie einem Einblick in ihren persönlichen Musikgeschmack gewähren, haben wir lùisa gebeten, für uns die Shuffle Taste auf ihrem Abspielgerät zu drücken. Zeig uns Deine Zufalls-Playlist, lùisa! Schummeln ist nicht, versteht sich…

1. Tobias Jesso Jr. – The Wait

Ich habe kürzlich beschlossen, mir wieder mehr saisonale Mixtapes zu machen. Tobias Jesso Jr ist auf meinem Frühlingmixtape mit ‚The Wait‘ gelandet. Ich mag seine Lyrics, sie sind einfach und stehen zu sich selbst und ich mag den John Lennon Einschlag auf dem Album. Ich denke einer meiner Lieblingsreleases dieses Jahr bisher.

2. The War on Drugs ­- Under The Pressure

Ich bin ab und an etwas ärgerlich, dass ich die 80er nicht miterleben durfte und ein Kind der 90er bin. Man hört auf jeden Fall, dass ‚The War on Drugs‘ die 80er so richtig miterlebt haben. Den ganzen letzten Sommer schwebte ich mit ihrem Album durch die Stadt, immer die dicke Snare im Ohr. Es war 6 Wochen lang heiß und alles war gut; und ich ahne, die Platte übersteht auch einen zweiten heißen Sommer!

3. The Field ­- Looping State Of Mind

Zu diesem Song, zu diesem Album bin ich gefühlt jahrelang gerannt. The Field ist für mich seit dem 17. Lebensjahr wirklich immer wieder eine Offenbarung, und war auch eigentlich mein erster Zugang zur elektronischen Musik.

4. Devendra Banhart – Never Seen Such Good Things Go so Wrong

Erinnert mich an einen meiner Umzüge, wie ich in irgendwelchen Kisten wühle. Es gibt so Phasen, da darf man sich bloß nicht zu ernst nehmen. Auch ‚Your Fine Petting Duck‘ ist auf ‚Mala‘ fantastisch, das erinnert mich daran. Eine gute Erfrischung.

5. DJ Koze – Ich schreib dir ein Buch 2013

Eine einzigartige Mischung aus durchgeknallt und wundervoll finde ich diesen Track. Mich haut das immer in ganz andere Spähren diese Knef-Koze Kombination.

6. Deerhunter – Agoraphobia

Agoraphobia war eines der Lieder der zahlreichen Automixtapes meines Bruders dieses Lied verbinde ich damit, wie wir in einer Winternacht über Land fahren. Es ist wirklich schön, wie man solche andächtigen Momente in der Musik bewahren kann.

7. Lucio Dalla ­- Cosa Sarà

Als Kind lief Lucio Dalla immer bei meinem Vater in der Küche, die Sommerwochen in Italien, die Türen waren offen. Als ich dann angefangen habe Italienisch zu studieren, holte Lucio Dalla mich wieder ein. Auf jeden Fall sind einige Sachen von Lucio so hart cheesy, dass sie einfach schon wieder fantastisch sind! (I guess cheesy is the new beautiful!) Die Musik bringt mich wirklich in einen anderen Geisteszustand, es ist alles so uneitel und direkt.

8. Talk Talk ­- I Believe In You

Ich lag irgendwann auf dem Fußboden in einer abendlichen Sonne, und hörte den Song das erste Mal. Er schallte noch Wochen lang sehr intensiv nach und ich musste mir auch immer wieder das hypnotisierende Video anschauen, wie Marc Hollis das Lied singt.

9. Joanna Newsom ­- Bridges and Balloons

Ich liebe Joanna Newsoms Musik sehr. Ihr Hafenspiel hat mich immer sehr inspiriert und sie zieht mich zurück in die Welt; ich finde ‚Bridges & Balloons‘ zeitlos und irgendwie tröstend.

10. Wild Nothing – Only Heather

Als ich einmal mit meinen Bandfreunden auf Tour war, hatten wir nur eine CD im Auto dabei ­und das war ‚Nocturne‘ von ‚Wild Nothing‘. Wir hörten sie einfach ständig, am meisten liebte ich ‚Only Heather‘. Und ich kann das Album immer noch hören, schönen Alben bleibt man einfach treu.

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