Gesehen: „Mr. Poppers Pinguine“

Ein sichtlich gealterter Jim Carrey (letzter Tiefschlag: „I Love You Phillip Morris“) besteht hartnäckig auf seinen Ruf des komischsten Manns Amerikas. Aber so alt wie er in „Mr. Poppers Pinguine“ daherkommt, solch einen Bart haben auch seine faden Witze.

Mr Poppers PinguineIn dem Film von Regisseur Mark Waters (letzter Tiefschlag: „Der Womanizer – Die Nacht der Ex-Freundinnen“) erhält Mr. Popper, geschiedener Businessmensch und Vater zweier Kinder, ein Geschenk von seinem kürzlich verstorbenen Vater. So schlecht die Beziehung zum Vater war, so unpassend auch das Paket: ein lebendiger Pinguin soll von nun an sein treuer Begleiter sein. Was zu Beginn nach einer nicht funktionierenden Mission aussieht, wandelt sich schon bald auf verwunderliche Weise durch die Ankunft weiterer Pinguine. Nachdem alle mit Namen versehen und die Wohnung zur Rodelbahn ernannt wurde, wächst auch die Innigkeit zwischen Popper und seiner Familie – selbst seine Ex-Frau Amanda (Carla Gugino, letzter Tiefschlag: „Faster“) schenkt ihm das eine oder andere Mal ein überschwängliches Lächeln.

Das nach all den genannten Hochs sicherlich auch ein fieser Wendepunkt kommt, scheint vorhersehbar wie die Werbepausen im Fernsehen. Doch was sich die Drehbuchautoren John Morris und Sean Anders (letzter Tiefschlag: „Hot Tub – Der Whirlpool… ist ‘ne verdammte Zeitmaschine“) als üblen Fausthieb erdacht haben, scheint für den Zuschauer schon längst durch schlechte Gags erlangt. Die Pinguine leiden allesamt an Flatulenz und das ist es auch schon. „Mr. Poppers Pinguine“ mag ein netter Film für die ganze Familie sein – aber dann kann man auch genauso gut zu McDonalds gehen, denn auch dort bekommt man in kurzer Zeit viel Ekliges für wenig Geld.

Kinostart: 23. Juni

Gesehen von: Hella Wittenberg