The Ting Tings sind wieder da. Endlich gibt es die neue Platte „Super Critical“ im Laden. Angesichts der vor kurzem veröffentlichten ersten Single „Wrong Club“ und dem vergangenem Mix aus Lob und Kritik sind die Erwartungen an die zwei Briten, die feministisch geprägten und aggressiven Brit-Poprock repräsentieren, doch recht hoch.
The Ting Tings sind wieder da. Endlich gibt es die neue Platte „Super Critical“ im Laden. Angesichts der vor kurzem veröffentlichten ersten Single „Wrong Club“ und dem vergangenem Mix aus Lob und Kritik sind die Erwartungen an die zwei Briten, die feministisch geprägten und aggressiven Brit-Poprock repräsentieren, doch recht hoch.
Katie White als Landei und Jules De Martino als hipper Londoner East End Bewohner fanden sich 2006 in Manchester, der Geburtsstätte des Brit-Rocks zusammen und gaben zunächst Privatparties, die allerdings ruckzuck als Karrierebeschleuniger dienten. Columbia Records entdeckte den Hype um die eigenwilligen Musiker zuerst und ebnete damit den Weg für den Erfolg.
Nach ihren direkten Erfolgs-Hits „“That’s Not My Name” und “Shut Up And Let Me Go” im Jahr 2008, welcher als Werbesong für den Apple iPod avancierte, legendären Auftritten beim Glastonbury und Hurricane Festival sowie diverse Auszeichnungen oder Nominierungen für den Grammy Award 2010 als Best New Artist sind Katie und Jules schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die Vorgänger-Alben „We Start Nothing“ (2008) und „Sounds From Nowhereville“ (2012) sind den meisten von uns bereits bekannt und haben viel Anerkennung aber auch Kritik eingesteckt.
Unterstützt wird die neue Disco-Platte „Super Critical“ von Funk-Gitarren mit vielen elektronischen Einflüssen. Mit der Single „Wrong Club“ haben die zwei Musiker bereits erste Anhänger gefunden. Im dazugehörigen Video tanzt sich Katie White mit blond gelocktem Wischmopp á la Alison Goldfrapp zu Funk- und Disco-Beats durch die Lichter einer leeren Halle. So in etwa klingt auch die Single „Do It Again“. Handclaps und funky Gitarren Melodien zieren die Stücke – sowie eigentlich das ganze Programm des Albums. Die zwei haben das Rad nicht neu erfunden, aber dennoch alles richtig gemacht.
Man kann ganz unbeschwert zu Songs wie „Only Love“ und „Failure“ mitwippen und die Stücke als Ohrwürmer festhalten. Fast jeder einzelne Track der insgesamt neun auf „Super Critical“ klingt ausdrücklich nach Funk, Disco und Pop. Eine ca. 3,5 minütige Ausnahme bietet der Song „Wabi Sabi“, der mit melancholischem Fingergeschnippe für die Ballade der Platte sorgt. Länger muss es dann auch nicht sein und man kann ganz entspannt und frisch wieder seine Tanzschuhe anziehen.
Rundum ist das Album eine bunte Mischung aus Disco-Potential und fetzigem Groove und erinnert uns an die Ting Tings, zu denen wir bereits in der Vergangenheit einen kleinen Tanz hingelegt haben. Nur eben ein bisschen erwachsener und rebellischer.
VÖ: 24.10.2014
Gehört von: Anne Schubert