Gehört: Pokey LaFarge „Pokey LaFarge“

Jack White ist schon ein echter Spaßvogel. Wenn man sich ansieht, was er mit seinem hauseigenen Label Third Man Records so anstellt, könnte man den Eindruck bekommen, dass das Leben eine einzige große Spielwiese für ihn ist. Und das Beste daran ist: wir alle dürfen an seiner Leidenschaft für handgemachte Musik teil haben.
So heißt seine neueste Entdeckung Pokey LaFarge. Pokey, mit bürgerlichem Namen Drew Heissler, sieht nicht nur so aus, als hätte er einen nahtlosen Zeitsprung aus dem Jahr 1920 in die Jetztzeit gemacht – er hört sich auch genauso an. Im letzten Jahr eröffnete Pokey einige Konzerte von Jack Whites „Blunderbuss“ – Tour und entfachte dabei mit seiner ureigenen Roots-Mischung aus Ragtime, Swing, Blues und Country wahre Begeisterungsstürme. Heute erscheint sein Debütalbum auf Third Man Records, ein wunderbar altmodisches, aber so gar nicht staubig klingendes Stück Musik, das viel zu schnell vorbei geht und deshalb am besten ab dem ersten Hören auf Repeat laufen sollte. Pokeys Stimme ist einzigartig und trägt einen, begleitet von Gitarre, Kontrabass, Mundharmonika und Waschbrett selig durch die zwölf Songs. Selten hat ein Album müheloser ab der ersten Minute derart gute Laune verbreitet. Das dürfte auch nicht nur eingefleischten Fans von Roots Musik  so gehen, denn Pokeys Songs sind eingängig und damit zeitlos.
„It’s gonna be a long hot summer“ singt er in „City Summer Blues“. Noch sieht es hierzulande ja nicht so aus, aber sollte Pokey noch recht bekommen, bietet sein Album sich als ultimative Untermalung für heiße Sommertage und –nächte an. Wir schwenken den Rock und freuen uns. Und sind gespannt, was Mr White als nächstes aus seinem Zylinder zaubert.

VÖ: 28.06.2013

Gehört von: Gabi Rudolph