Gehört: Könsförrädare „Curse All Law“

Schaurige, etwas schräge Klänge und eine verträumte Stimme sind wohl das, was „Curse All Law“, das erste Album der dänischen Band Könsförrädare, auszeichnen. Indie Rock ist wohl die richtige Beschreibung für den Musikstil der Dänen, denn ein vergleichbarer Stil ist schwer zu finden.
Der von der Band als Einstieg gewählter Song, „C’mon Superior“, schockt den Hörer erst einmal kurz, denn man wird hier bestimmt nicht langsam und behutsam in das Album eingeführt. Bereits in den ersten paar Sekunden werden einem wütende E-Gitarren Klänge, vermischt mit einer durch einen Synthesizers veränderten Stimme entgegen geschleudert.
Schon beim zweiten Song fällt auf, dass Sängerin Alina Björkén scheinbar extrem gerne von recht tiefen Noten in hohe Tonlagen wechselt, was für den Hörer leider dazu führt das Album nicht sonderlich laut hören zu können, da man sonst Angst haben muss, dass einem das Trommelfell platzt.
Auch wenn die Band auf ihrer Homepage zu jeden ihrer Lyrics eine Erklärung liefert, ist es bei manchen Liedern etwas schwierig den Texten zu folgen. Als Beispiel hierfür lässt sich „Finger On The Trigger“ nennen, bei dem sich zwei Stimmen und zwei Verse überschneiden und man nicht genau weiß auf welchen Text man jetzt genau hören soll. Daher scheitert das Album auch meines Erachtens daran, die von ihm gewollte Botschaft überhaupt rüber zu bringen.
Ein anderes großes Manko ist leider auch, dass die Lieder einander unglaublich ähnlich klingen. Ich verlasse einmal den Raum und kann bereits nach fünf Minuten nicht mehr sagen, welches Lied ich jetzt genau höre. Besonders auffällig war dies für mich, als mein Laptop von „Removed/Included – Glass Mountains“ auf „Second Coming“ umgeschaltet hat.
Letzen Ende lässt sich das Album als gut gemeinter Versuch mit etwas zu viel Düsternis verstehen und man hofft doch sehr, dass die Band erkennt, dass diese Düsterkeit letztendlich nur Nirvana stand.

VÖ: 04.04.2014

Gehört von: Jara Dressler