Gehört: „Conatus“ von Zola Jesus

PrintNika Roza Danilova a.k.a Zola Jesus hat ihren dritten Longplayer „Conatus“ aufgenommen, der am 30. September wie die beiden Vorgänger „The Spoils“ und „Stridulum II“ bei Souterrain Transmissions erscheint. Elf an New Wave, Synthesizer oder Gothic Pop erinnernde Lieder, die mehr sind als das. Vergleiche mit Siouxsie Sioux wurden einem untergejubelt, die höchstens optisch zutreffen, wie man vielleicht im imposanten Video zu „Night“ aus ihrem zweiten Albums sehen kann. Tourerfahrung konnte sie bereits 2010 als Support von Fever Ray sammeln, deren Genre wohl eher zu Zola Jesus passt.

Musikalisch nun präsentiert uns die in Phoenix, Arizona, geborene, russischstämmige Musikerin eine völlig eigene Welt aus Electro und Goth-Anleihen. Sehr atmosphärisch, teilweise hymnisch, ist „Conatus“ nun eine nachvollziehbare Weiterentwicklung von „Stridulum II“, da sie nicht nur stimmlich präsenter wirkt als auf ihrem Vorgänger, sondern auch die Songstrukturen komplexer geworden sind.

„Avalanche“, „Vessel“ sowie „Hikikomori“ bestätigen dies eindrucksvoll, „Seekir“ wiederum mit Anleihen aus den 80ern, während das anschließende „In Your Nature“ einen ein wenig in epische Zustände versetzt. Das ruhige „Skin“ erdet einen durch seine stimmige, klaviergeprägte Note, während mit „Collapse“ Conatus einen starken Abschluss findet, der etwas an den Stil bereits erwähnter Sängerin Fever Ray’s, Karin Dreijer Anderson, erinnert.

Live präsentiert sie sich an folgenden Terminen:

17.11.2011 Köln, Stadt Garten
18.11.2011 Haideburg, Karstelbahnhoff
19.11.2011 München, Orangehouse
20.11.2011 Frankfurt Am Main, Sinkkasten

Gehört von: Jens Wassmuth

www.zolajesus.com