Gehört: „Beacon“ von Two Door Cinema Club

Als Two Door Cinema Club vor gut zwei Jahren ihr Debüt Album „Tourist History“ veröffentlichten, gingen die drei Iren von jetzt auf gleich durch die Decke. Zu Everybody’s Darling avanciert, haben die sympathischen Jungs mit ihrem eingängigen Sound einen Weg in viele Gehörgänge finden können. Wirklich jedes Tanzbein haben sie mit ihrer Musik in den letzten Jahren in den Indiediskos dieser Welt nervös zucken lassen.

Jetzt endlich steht der Nachfolger „Beacon“ bereit, doch die Eurhorie, die auch mich beim Debüt gepackt hat, bleibt irgendwie aus. Zugegeben, das Album braucht drei bis vier Durchgänge bis es hängen bleibt und man registriert hat, dass es sich hier um ein neues TDCC Album handelt. Insgesamt hält es das Trio diesmal etwas ruhiger und die richtig schmissigen Tanznummern sind weniger beziehungsweise einfach etwas langsamer geworden, oder entpuppen sich erst später als solche. Thematisch bewegen sich die Songs nach wie vor im allzu beliebten Boy-Meets-Girl Kosmos, doch häufiger wird nun auch das viele Reisen und unterwegs sein thematisiert.

Das zweite Album ist natürlich, vor allem wenn das Debüt dermaßen erfolgreich war, immer eine sehr schwierige Angelegenheit. Two Door Cinema haben auf „Beacon“ nichts falsch gemacht und bleiben ihrem Sound treu, doch leider haben sie die Gelegenheit für eine Weiterentwicklung verpasst. Die Musik macht Spaß, ist eingängig und ein schöner Spätsommer-Soundtrack, doch eben nichts Neues. Das Album macht genau dort weiter, wo „Tourist History“ aufgehört hat und hätte demzufolge auch gut mit „Tourist History Part 2“ betitelt werden können.

Wahrscheinlich haben Two Door Cinema Club in den vergangenen zwei Jahren, in denen sie so erfolgreich waren und um die Welt getourt sind einfach erkannt, was bei den Fans ankommt, was sich gut verkauft, und eben auch, was sie gut können. Warum also etwas anders machen?!

Gehört von: Samira Szago