Foals, 22.02.2016, Columbiahalle Berlin

Foals ┬® Markus Werner_4665Das Studium in Oxford abzubrechen um sich mit Haut und Haaren der Musik zu widmen war sicherlich die beste Entscheidung, die die Bandmitglieder der Foals treffen konnten. Aus den Uni-Zeiten bleibt nur noch der Name ihres Musikstils, der gerne als Math Rock bezeichnet wird. Allerdings finden sich viele Einflüsse in den Songs wieder. Selten erlebt man Fans, die eben noch genießerisch schwelgend zu ruhigen Tönen die Augen geschlossen haben, um nur kurze Zeit später laut singend mit dem Mob um die Wette zu hüpfen. Zurecht wird die Band für ihre energetische Performance, nicht nur auf den einschlägigen Festivals, hoch gelobt. Gerade erst letzte Woche durften sich Yannis Philippakis und seine Kumpels in London den begehrten NME Award Best Album für „What Went Down“ abholen.
Nachdem sie im Herbst in Berlin bereits das Kesselhaus zum Überkochen gebracht haben, war nun die Columbia Halle an der Reihe. Zeitweise hatte man das Gefühl, der voll gepackte Balkon könnte einstürzen. Selbst in den oberen Rängen wurde gesprungen was das Zeug hält. Gitarrist Jimmy Smith konnte sich ein feixendes Grinsen nicht verkneifen, als es zur Mitte des Konzerts einen amtlichen Moshpit gab, um den so manche Heavy Band die Foals beneidet hätte. Es bedurfte insgesamt nur wenig Aufforderung der Band, um die ausverkaufte Halle zum Beben zu bringen. Selten sieht man die meist eher verhaltenen Berliner so aus sich raus gehen. Allerdings bleibt einem bei den treibenden, galoppierenden Beats auch kaum eine andere Wahl als mit den Händen in der Höhe auf und ab mit dem Nachbarn um die Wette zu springen.
Den krönenden Abschluss gab es dann als Philippakis, der zuvor schon mehrmals den direkten Kontakt zum Publikum suchte, beim Titelsong des neuen Albums „What Went Down“ plötzlich auf dem Rand des Balkons stand. Ein paar Sekunden genoss er den Blick von oben, bevor er sich mit vollstem Vertrauen in seine Fans nach unten fallen lies, die ihn wieder sicher nach vorne zum Bühnenrand bugsierten. Für diese Einlagen sind die Foals bekannt und dafür werden sie geliebt. Am Ende waren alle verschwitz, erschöpft und glücklich – sowohl die Band als auch die Fans hatten in den anderthalb Stunden alles gegeben.

Foals ┬® Markus Werner_4158Foals ┬® Markus Werner_4320Foals ┬® Markus Werner_4436Foals ┬® Markus Werner_4061Foals ┬® Markus Werner 1403Foals @ Markus Werner 2War dabei: Kate Rock

Fotos: Markus Werner