Amber Rubarth – Von der Kettensäge zur Gitarre

Es ist soweit, Amber Rubarth veröffentlicht nach ihrem Debütalbum ‚New Green Lines‘ aus dem Jahre 2008 ihre 2. Platte „Good Mystery“ und legt damit einen weiteren soliden Stein in ihrer Gesangkarriere.

Good-Mystery-by-ambeR-RubarthZum ersten Mal von ihr gehört habe ich im Sommer letzten Jahres, als mir das Video „Makudonarudo“ ans Herz gelegt wurde, das sie zusammen mit Jim Bianco auf Japan-Tour drehte. Ich habe mich selten so amüsiert und ihre sympathische Art fand sofort einen festen Platz in meinem Herzen. Aber es ist nicht nur ihr Charme, auch musikalisch macht die amerikanische Singer/Songwriterin aus Kalifornien neugierig und das nicht von ungefähr. Nachdem sie mit über 1,6 Millionen Klicks auf ihrer Myspace Seite aufmerksam machte und 2006 mit ihrem Song „Washing Day“ den International Songwriting Competition gewann, platzierte sie sich auf Rang 16 der UK Top 100 Favourite Female Vocalists. Letztes Jahr gewann sie dann mit „Letter From My Lonelier Self“ den NewSong Mountain Stage Contest und als Preis gab es die Aufnahme einer neuen EP mit niemand geringeres als Produzenten und Grammy Award Winner Jacquire King, welcher schon mit Kings of Leon, Tom Waits, Lissie und Norah Jones erfolgreiche Alben herausbrachte.

Eine beachtenswerte Karriere bisher, für jemanden, der sich mit 17 Jahren dazuamberrubarth entschloss, eine Ausbildung in Holzskulptur in Nevada dem College vorzuziehen. So lernte sie, wie man mit einer Kettensäge umgeht und gestaltete aus groben Holzblöcken Leoparden, Matrosen oder Bänke. Doch als ihr Ausbildungsleiter zu ihr sagte, sie solle immer ihrem ersten Wunsch und ihrer größten Leidenschaft folgen, weil man genau dann in etwas besonders gut ist wenn man es von ganzem Herzen macht, legte sie die Kettensäge beiseite, sagte sie werde aufhören und stattdessen Gitarre lernen und Musikerin werden.

Gesagt getan! Nach Erlernen der wichtigsten Griffe und mit den ersten selbst geschriebenen Songs im Gepäck, tingelte Amber mit Freunden durch Coffeebars und ergatterte irgendwann regelmäßige Auftritte und einen Radio Gig, die Dinge nahmen ihren Lauf und einige Jahre später erfreut sie uns mit ihrem neuen Album. Dreizehn Folksongs, gefühlvoll, gitarrenlastig und rhythmisch, mal etwas poppiger, mal verträumt und sanft. Die musikalischen Stücke einer Frau, die ihren Weg sowie ihre Passion gefunden hat. Besonders gerne mag ich „The Photographer“, „Song To Thank The Stars“ sowie das Pianostück „The Stairwell“, welches ihre umfangreichen Fähigkeiten als Musikerin wundervoll unterstreicht und das Album zauberhaft abschließt.

Gehört von: Lynn Lauterbach